Killerspiele: Die Lügen von ARD, ZDF und WDR

Der Betreiber der Website www.stigma-videospiele.de, Matthias Dittmayer hat auf YouTube ein Video veröffentlicht, in dem er falsche Tatsachenbehauptungen sowie bewusste Manipulationen in den Berichterstattungen der Magazine hartaberfair, Frontal21, Kontraste und Panorama aufzeigt.

Das Video zeigt deutlich, dass in den Redaktionen keinerlei Sachverstand hinsichtlich Videospielen vorhanden ist. Das allein wäre nicht so schlimm, wenn die Journalisten ihr Handwerk beherrschen und korrekte Recherchen durchführen und nicht zuguter letzt die Fakten auch noch verdrehen und manipulieren würden. Hinzu kommt noch, das man sich allein auf das Wort eines Pseudowissenschaftlichers wie Herrn Pfeiffer verlässt. Aber aus den Forschungsergebnissen richtiger Wissenschaftler lässt sich natürlich nicht so schön eine Story aufbauschen, zumal diese ja auch alle zu anderen Ergebnissen kommen.

Das Video Killerspiele in ARD, ZDF und WDR bei YouTube.

Soviel zur unabhängigen, neutralen Berichterstattung der öffentlich rechtlichen Sendeanstalten. Heute schon GEZalt? ;-)


Killerspieldiskussion geht in die nächste Runde

Das niedersächsische Innenministerium und das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen E.V. (KfN) wollen gemeinsam untersuchen, wie der Jugendschutz bei Killerspielen verbessert werden kann. Siehe die Pressemeldung vom Innenministerium Niedersachsens

Niedersachsen hat für dieses Projekt von der Innenministerkonferenz den Auftrag erhalten. "Ein wirksamer Jugendschutz kann letztlich nur erreicht werden, wenn besonders schädliche Computerspiele nicht mehr hergestellt beziehungsweise der Zugriff für Jugendliche erheblich erschwert wird. Dies muss zumindest für Deutschland unser Ziel sein", sagte Innenminister Schünemann.

Wieder einmal vollkommen unsinnig. Denn nach dieser Logik, müsste auch die Herstellung von besonders hochprozentigem Alkohol verboten werden oder die Herstellung besonder scharfer Messer oder, oder, oder. Das der Zugriff für Jugendliche erschwert werden muss ist durchaus richtig aber sicherlich nicht durch Herstellungs- und Importverbote.

Schünemann und Pfeiffer waren sich darin einig, dass der Jugendschutz bei Gewalt verherrlichenden Computerspielen deutlich verbessert werden muss.

Deutschland hat Weltweit mit das beste Jugendschutzgesetz. Die USK macht ihren Job sehr gut. Wenn Spiele an zu junge Altersgruppen gelangen, liegt das nicht zwangsläufig an der USK, sondern größtenteils am Einzelhandel, welcher die Spiele ohne ausreichende Alterskontrolle verkauft und an den Personen, die nicht altersgerechten Spiele an Kinder und Jugendliche weitergeben bzw. keinerlei Ahnung haben, was so in den Kinderzimmern gespielt wird. Analog gilt dies natürlich auch für Filme, Musik, Internet, Alkohol, Zigaretten, usw..

Vollkommen sinnbefreit kommt man dann nun auch noch zu diesen Ansichten:

"Erste Ergebnisse zu Auswirkungen solcher Killerspiele auf Jugendliche zeigen: die eigene Gewaltbereitschaft kann verstärkt werden, wenn weitere Belastungsfaktoren, wie zum Beispiel Erfahrungen mit innerfamiliärer Gewalt oder enthemmender Alkoholkonsum, hinzukommen", so der Direktor des KfN Prof. Dr. Christian Pfeiffer. Neuere Untersuchen bei Schülern hätten außerdem einen Zusammenhang zwischen dem häufigen Konsum von brutalen Computerspielen und schlechten Schulnoten ergeben.

Jedem halbwegs pädagogisch gebildeten Menschen dreht sich bei diesen Äußerungen der Magen um. Da werden mal eben komplett die Tatsachen verdreht - es gibt genug Untersuchungen, die belegen, dass sowohl Alkoholkonsum als auch erlebte Gewalt Ursache für selbst ausgeübte Gewalt sind - und als seriöse, wissenschaftliche Untersuchung dargestellt.

Auf die Idee, elterliche Vernachlässigung bis hin zur Verwahrlosung, Perspektivlosigkeit, mangelhaftes Schulsystem, fehlende soziale Einrichtungen u. ä. mit einzubeziehen und Lösungsansätze zu evaluieren, kommen die Herren Schünemann und Pfeiffer natürlich nicht. Genau so wenig wie Ihre zahlreichen Kollegen in Politik, Wissenschaft und Medien.

Eines scheint aber sicher, die Hetzjagd wird weitergehen.


Klein Beckstein hat Angst vor "Killerspielen"

Es ist mal wieder so weit, Bayerns Innenminister Günther Beckstein kann es nicht lassen und fordert mal wieder ein generelles Verbot von, wie er es nennt, Killerspielen. Denn was der bayrische Innenminister nicht kennt, das muss zwangsläufig böse sein.

Zunächst wollen nun die Innenminister der Länder eine Analyse der auf dem Markt zugänglichen Spiele machen. "Man werde präzise Definitionen erarbeiten und die Spiele kategorisieren, damit man genau sagen könne, wo es sich um Räuber-und- Gendarme-Spiele handele und wo die Grenze überschritten sei." so Beckstein.

Dabei denkt der Mann nicht nur an ein Spieleverbot, sondern auch das kaufen und herunterladen aus dem Internet soll unter Strafe gestellt werden.

Günther Beckstein (CSU)
Um die Gewalt in der Gesellschaft zurückzudrängen, ist das Verbot solcher Killerspiele notwendig. Ich denke da an Spiele, in denen man das Schlachten von Menschen darstellt, in denen Menschen auf virtuelle Weise systematisch getötet werden und die Menschenwürde ganz offensichtlich missachtet wird.

Ganz genau, die Menschen sind doch bloß alle so böse weil sie am PC Spiele spielen. Wenn die bösen, bösen Spiele nicht wären, würden wir alle gemeinsam unterm Regenbogen tanzen. Wenn ich bloß an die ganzen LANs und die Ligen denke, dass sind doch alles bloß Ausbildungscamps für Terroristen!

Nicht nur die Herren Innenminister scheinen dabei ganz zu vergessen, dass wir ein sehr gutes und vorbildliches Jugendschutzsystem in Deutschland haben. Darunter das Alterskennzeichnungssystem der USK. Die Spiele bekommen eine Kennzeichnung mit einer Altersempfehlung. Spiele, die nicht für Kinder und Jugendliche geeignet sind, bekommen eine USK 18 Einstufung und dürfen nicht frei beworben und ausgestellt werden. Außerdem ist der Verkauf nur an Personen ab 18 Jahren gestattet. Spiele die gar Gewalt in jeder Form verherrlichen wie Herr Beckstein und andere es formulieren sind somit eigentlich nur Erwachsenen zugänglich oder werden sogar ganz aus dem verkauf genommen. Wo liegt nun also das Problem? Doch wohl nicht an den Spielen selbst, denn die wandern ja nicht von alleine in die falschen Hände.

Vielleicht sollte man mal den Einzelhandel auf die Finger schauen. Irgendwer muss die Spiele ja ohne bedenken an zu junge Altersgruppen verkaufen. Und wie sieht es mit den Eltern und der Familie aus? Wie wäre es denn, wenn die sich mal zusammen mit dem Nachwuchs an den PC setzten und nicht immer nur im Wohnzimmer sitzen und sagen: "Ach da hab ich eh' keine Ahnung von." ?

Im übrigen Herr Beckstein und Kollegen: Wenn sie schon dabei sind, bestehe ich aber auch auf ein Verbot sämtlicher Schützenvereine, Sportschützenvereine, Schützenumzüge und Waffen jeglicher Art. Denn wenn virtuelle Waffen schon so ein Schaden anrichten, kann es doch nicht sein das sowas noch erlaubt ist. ;-)


Seite 1 von 1, insgesamt 3 Einträge