Urheberrecht mal anders erklärt

Das Schwein und die Kiste ist ein Kinderbuch, in dem die Hintergedanken des Urheberrechts mit Hilfe einer Parabel erklärt werden. Aus dem Klattentext:

Coverbild vom Buch: Das Schwein und die Kiste Das Buch handelt von einem Schwein, welches eine Box findet, die alles kopieren und vermehren kann was man in sie hinein legt. Das Schwein wird allerdings sehr besitzergreifend gegenüber der Box und so misstrauisch gegenüber jedem der sie benutzen will, dass es die Leute Ihre kopierten Dinge nur in speziellen Eimern nach Hause tragen lässt. Eimer die sich verhalten wie... also, sie sind im Grunde genommen DRM. Es ist wie eine Fabel, mit Ausnahme der Moral der Geschichte, welche einen sehr modernen Klang hat.

Zu den Gründen, warum er dieses Buch geschrieben hat, sagt der Autor in seinem Blog:

MCM (Autor)
Ich habe dieses Buch gemacht, nachdem ich gehört hatte, wie scharf die Entertainment-Industrie in Kanada darauf aus ist, Kindern beizubringen, wie das Copyright zu "respektieren" ist. Das war ein wenig plump, dachte ich, aber andererseits auch verabscheuungswürdig. Kleine Kinder auszunutzen, ihnen eine Gehirnwäsche zu verpassen, so dass sie glauben das was du machst ist ehrbar und gut... Bah. Also habe ich dieses Buch geschrieben, zum Teil als Antwort auf diese Unternehmungen, um den konfusen Wertvorstellungen entgegenzuwirken, die junge Menschen heutzutage ausgesetzt sind. Außerdem wollte ich schwarzen Humor schreiben.

Ich finde, das ist Ihm ganz gut gelungen und nicht nur Kinder können von dieser Parabel lernen. ;-)

Mittlerweile gibt es auch ein zweites Kinderbuch, in dem es um den sich umgreifenden Patentwahnsinn geht. Beide Bücher sind unter der Creative Commons NonCommercial ShareAlike license erschienen und dürfen frei weitergegeben werden.


Warum Du kein Skype benutzen solltest!

Warum nicht Skype?
Das Nachteilige an Skype ist nicht so sehr, dass es proprietär ist, dass größere Problem ist vielmehr die Verwendung eines geschlossenen und proprietären Protokolls zur Kommunikation. Die Software ist mit anderen VoIP-Angeboten, welche mit den offenen Standards SIP oder H.323 arbeiten, nicht kompatibel. Nun, was heißt das? Das heißt, Benutzern von Skype ist es nur erlaubt, mit anderen Benutzern von Skype zu kommunizieren.

Wo liegt das Problem?
Übertrag dieses Konzept doch einfach mal auf die ganz normalen Festnetztelefone. Stell Dir vor, Du bist z. B. Kunde bei der T-Com und Du möchtest einen Freund anrufen der aber bei HanseNet ist, was würde passieren? Dein Freund müsste sich ein Telefon von T-Com kaufen oder extra einen zusätzlichen Anschluss bei der T-Com beantragen. Klingt ärgerlich, oder?

In der Welt der Software können Softphones, welche offene und freie Standards wie SIP benutzen, untereinander kommunizieren. Mit Skype ist das unmöglich.

Wen interessiert es? Lade ich mir halt Skype runter, kostet doch nichts.
Sicherlich, vielleicht hast Du für den Moment damit recht. Aber was ist, wenn in Zukunft fast alle VoIP-Benutzer nur noch Skype benutzen und die erhältliche VoIP-Hardware ausschließlich Skype kompatibel ist? Skype könnte sich entscheiden seine Software nicht mehr gratis zur Verfügung zu stellen, sondern nur noch gegen Bezahlung. Dieser Vorgang wird "Vendor lock-in" oder in deutsch "Herstellerabhängigkeit" genannt und ist gängige Praxis bei Softwarefirmen. Es bezeichnet den Vorgang, Benutzer gratis zur Nutzung einer Technologie zu bewegen, um anschließend, wenn sie nahezu Standard geworden ist, unfaire Gebühren zu erheben, da nun ein Umstieg von dem de facto Standard viel zu teuer kommen würde.

Am wichtigsten aber, es ist undemokratisch die Macht über ein Kommunikationsmittel in der Hand einer einzigen Instanz zu belassen, besonders wenn diese Instanz ein geheimes Protokoll benutzt, das nur von Ihnen kontrolliert werden kann, einem auf Profit ausgerichteten Unternehmen. Auf Grund dessen wird Skype auch in vielen Unternehmens-Netzwerken nicht zugelassen, da die eingesetzte Technologie von den Verantwortlichen als sicherheitstechnisch fragwürdig eingestuft wird. Des Weiteren erzeugt der Betrieb von Skype durch seine P2P-Technologie permanenten Datenverkehr, der sich im Monat auf einige Gigabyte belaufen kann, ohne auch nur ein Telefongespräch geführt zu haben.

Und, fühlst Du Dich wohl dabei, Deine Freiheit und Privatsphäre für ein wenig Massenware von Skype zu verlieren? Ist Dir Deine Freiheit so wenig wert?

Was soll’s? Dann benutze ich eben kein Skype mehr und nehme eine andere gratis Alternative.
Tja, schau Dir an was in den Büros passiert. OpenOffice und GNU\Linux sind Freie Software und gratis erhältlich aber der Wechsel geht nur sehr langsam voran. Aber warum? Der Wechsel in eine andere Technologie, besonders für Firmen, ist eine sehr kostspielige Sache, besonders wenn es um Hardware geht. Denk an all die schönen skype-kompatiblen Telefone die Dein Chef gekauft hat. Skype zu benutzen, ist wie von einer Droge abhängig zu sein. Es wird hart und kostspielig sein davon los zu kommen, auch wenn der Dealer unfaire Gebühren von Dir verlangt. Wenn Du Skype benutzt, legst Du Deine Zukunft in das Wohlwollen von eBay Inc. und Skype Corp..

OK, ich bin überzeugt. Wie kann ich das vermeiden?
Benutze einfach nicht Skype oder hör’ auf damit. Es gibt viele Alternativen, die Standardprotokolle wie SIP benutzen. Erzähl Deinen Freunden und Verwandten von den Alternativen. Ich bin ein starker Anhänger von freier und Open Source Software. Daher empfehle ich Dir QuteCom. Die Software ist darüber hinaus gratis erhältlich. Die Übersetzung der deutschen Version stammt zum größten Teil von mir.

Mehr Werbung für QuteCom mache ich dann aber in einem anderen Artikel. ;-)

Der englische original Artikel von Patrick Aljord


Los geht's

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Der Inhalt
Tja, also ich werde bestimmt nicht jeden Tag schreiben was ich gegessen habe oder anderen belanglosen Kram. Vielmehr nutze ich diesen Blog als persönlichen Sammelordner für aktuelle Themen um Datenschutz, Politik und Wirtschaft, Computer und Internet in Form von Artikeln, Anleitungen, Tips u. ä.. Mal sehen was sich daraus entwickelt und ob es auch noch andere gibt, die sich für mein Geschreibsel interessieren. Themenwünsche werden natürlich gerne aufgenommen. Z. B. eine Anleitung für Thunderbird mit Enigmail. K. A. wie oft ich das schon runterbeten musste. Das könnt Ihr dann demnächst bequem hier selber nachlesen. :-)
Außerdem ist das natürlich ein prima Spielplatz, um mein Wissen in der Web Entwicklung auf dem laufenden zu halten.

Die Technik
datenstaub.net setzt auf Serendipity 1.0 u. a. mit dem Plugin für statische Seiten auf. Für das anbetungswürdige Layout sorgt ein selbstgeschriebenes Template-Paket. Das Ziel ist ein standardkonformes und barrierefreies Webfrontend mit aufgeräumtem Quellcode, sowohl in der XHTML Auslieferung als auch im Templatecode. Stufe 1 ist zu 95% erreicht. Die Seiten sollten bis auf eins, zwei Ausnahmen XHTML 1.1 Strict validieren, ebenso die CSS Dateien. Stufe 2, Barrierefreiheit, ist zu 50% vollendet. Die restlichen 50% sind schweißtreibendes Codeschupsen in den Templates und CSS-Anpassungen wie z.B. auch eine Druckversion. Über Stufe 3 reden wir dann wenn die Stufen 1 und 2 fertig sind. Um semantischen Code zu generieren, muss ich mich erst noch in Serendipity einarbeiten. ;-)


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