Klein Beckstein hat Angst vor "Killerspielen"

Es ist mal wieder so weit, Bayerns Innenminister Günther Beckstein kann es nicht lassen und fordert mal wieder ein generelles Verbot von, wie er es nennt, Killerspielen. Denn was der bayrische Innenminister nicht kennt, das muss zwangsläufig böse sein.

Zunächst wollen nun die Innenminister der Länder eine Analyse der auf dem Markt zugänglichen Spiele machen. "Man werde präzise Definitionen erarbeiten und die Spiele kategorisieren, damit man genau sagen könne, wo es sich um Räuber-und- Gendarme-Spiele handele und wo die Grenze überschritten sei." so Beckstein.

Dabei denkt der Mann nicht nur an ein Spieleverbot, sondern auch das kaufen und herunterladen aus dem Internet soll unter Strafe gestellt werden.

Günther Beckstein (CSU)
Um die Gewalt in der Gesellschaft zurückzudrängen, ist das Verbot solcher Killerspiele notwendig. Ich denke da an Spiele, in denen man das Schlachten von Menschen darstellt, in denen Menschen auf virtuelle Weise systematisch getötet werden und die Menschenwürde ganz offensichtlich missachtet wird.

Ganz genau, die Menschen sind doch bloß alle so böse weil sie am PC Spiele spielen. Wenn die bösen, bösen Spiele nicht wären, würden wir alle gemeinsam unterm Regenbogen tanzen. Wenn ich bloß an die ganzen LANs und die Ligen denke, dass sind doch alles bloß Ausbildungscamps für Terroristen!

Nicht nur die Herren Innenminister scheinen dabei ganz zu vergessen, dass wir ein sehr gutes und vorbildliches Jugendschutzsystem in Deutschland haben. Darunter das Alterskennzeichnungssystem der USK. Die Spiele bekommen eine Kennzeichnung mit einer Altersempfehlung. Spiele, die nicht für Kinder und Jugendliche geeignet sind, bekommen eine USK 18 Einstufung und dürfen nicht frei beworben und ausgestellt werden. Außerdem ist der Verkauf nur an Personen ab 18 Jahren gestattet. Spiele die gar Gewalt in jeder Form verherrlichen wie Herr Beckstein und andere es formulieren sind somit eigentlich nur Erwachsenen zugänglich oder werden sogar ganz aus dem verkauf genommen. Wo liegt nun also das Problem? Doch wohl nicht an den Spielen selbst, denn die wandern ja nicht von alleine in die falschen Hände.

Vielleicht sollte man mal den Einzelhandel auf die Finger schauen. Irgendwer muss die Spiele ja ohne bedenken an zu junge Altersgruppen verkaufen. Und wie sieht es mit den Eltern und der Familie aus? Wie wäre es denn, wenn die sich mal zusammen mit dem Nachwuchs an den PC setzten und nicht immer nur im Wohnzimmer sitzen und sagen: "Ach da hab ich eh' keine Ahnung von." ?

Im übrigen Herr Beckstein und Kollegen: Wenn sie schon dabei sind, bestehe ich aber auch auf ein Verbot sämtlicher Schützenvereine, Sportschützenvereine, Schützenumzüge und Waffen jeglicher Art. Denn wenn virtuelle Waffen schon so ein Schaden anrichten, kann es doch nicht sein das sowas noch erlaubt ist. ;-)


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