AdBlocker gut oder böse?

Ich, muss mal was loswerden.

AdBlocker bzw. Trackingblocker sind kein Teufelswerk.

Wer heute ohne ins Netz geht verhält sich nicht altruistisch, sondern grob fahrlässig. Nicht umsonst sind diese Tools mittlerweile auch fester Bestandteil der großen Browser, im Bestriebssystem iOS14 wurde ein Tracking-Schutz integriert, das BSI empfiehlt diese sogar ausdrücklich (Cyber-Sicherheitsempfehlungen) und die Werber selbst geben mittlerweile zu, den Bogen überspannt zu haben (Wir haben es vergeigt: Online-Werbeverband IAB gelobt Besserung).

Die Vorderung, man möge doch einfach die Seiten meiden, statt einen Blocker zu nutzen, kommt im Jahr 2023 einem kompletten Verzicht aufs Internet gleich. Mittlerweile sogar den eines Browsers oder Betriebssystems.

Nur ein Beispiel: Es wäre schlicht nicht möglich, Nachrichten aus dem Netz zu bekommen, da jeder Anbieter dutzende Tracker und externe Werbeanbieter auf der Seite hat. Egal ob man zahlt oder nicht. Und das darüber massenhaft Malware verbreitet wird, egal. Die Anbieter sind ja nicht haftbar. Es geht schon lange nicht mehr darum bunte Bilder zu blocken. Die Gefahren von Malvertising und Fingerprinting einfach ignorieren? Kann man machen, ist aber mehr als unklug. Blocker nutzen, sich und damit auch andere Schützen, gezielt whitelisten und über andere Finanzierungsformen Betreiber unterstützen ist schlau.

Jemanden zu verurteilen, weil er einen Blocker nutzt, ist also eher peinlich. Insbesondere, da diese Person vielleicht bereits Creator und Platform unterstützt. Durch Abo, Trinkgeld, Crowd Funding, Merchandise etc.

Stattdessen sollte man die Leute eher bestärken und auf Whitelists bzw. auf andere Finanzierungsformen hinweisen anstatt an einem toten Geschäftsmodell festzuhalten.

 


Der langsame Tod der SMS-TAN

Elon Musk schafft die SMS-TAN für die 2FA-Authentifizierung ab und alle drehen am Rad.

Da vieles durcheinander geworfen wird gerade, entwirren wir das ganze mal.

Zunächst sind SMS tatsächlich ein Kostenfaktor, nicht zuletzt ist das der Hauptgrund, warum auch deutsche Banken sie abschaffen oder teilweise auch Geld dafür verlangen, nicht etwa ein mögliches Sicherheitsrisiko. Elon Musk wiederum, zielt aber hauptsächlich auf angeblichen Massenbetrug der Telekommunikaionsunternehmen mit Twitter ab. Ohne Beleg, versteht sich.

Viele Banken nutzen mTANs weiterhin aktiv bzw. stellen langsam um. Ob ein OTP per SMS, E-Mail oder per App kommt, ist aber nicht zwangsläufig der ausschlaggebende Faktor, es kommt auch auf die Implementierung an. Zumal wenn Login und OTP-Generierung auf dem selben Gerät passieren. Angriffsfläche bietet es allerdings, nämlich der unsichere Übertragungsweg, die Zukunft wird daher woanders liegen. Aber wir sind hier nicht beim Online-Banking, mit weit höheren Ansprüchen.

Was bleibt? Kosteneinsparung: legitim, Musks Begründung der Kosten: unbelegt und sehr zweifelhaft, Sicherheit: Ist hier nicht der ausschlaggebende Faktor.

Weitere Informationen zur eigentlich gar nicht so unsicheren SMS-TAN kann man hier nachlesen:

BSI: Bewertung 2FA-Verfahren

Auslaufmodell mTAN

NIST vereinfacht die Anleitung zur SMS-Authentifizierung


Sendungsverfolgung/ Paketverfolgung

Übersicht der Sendungsverfolgung verschiedener Paketdienstleister wie DHL, DPD, UPS, Hermes, GLS u. a. Nicht mehr lange nach der Paketverfolgung googeln, einfach aus der Liste den Logistikanbieter aussuchen, Sendungsnummer bzw. Paketscheinnummer eingeben und den Status der Lieferung abfragen.

Deutsche Post
Deutsche Post Sendungsverfolgung

DHL
DHL Sendungsverfolgung

DPD
DPD Sendungsverfolgung

Hermes
Hermes Sendungsverfolgung

GLS
GLS Sendungsverfolgung

UPS
UPS Sendungsverfolgung

TNT
TNT Sendungsverfolgung

FedEx
FedEx Sendungsverfolgung



IT-Versand: Der Trend geht zum Zweit- und Drittshop

Mehr Power

Es soll aufgerüstet werden. Mein PC braucht eine frische Festplatte und die Preise für Arbeitsspeicher (RAM) sind auch gerade niedrig. Nachdem ich mir die, für mich interessantesten, Hersteller und Produkte herausgesucht habe und ganz genau weiß was ich will, fange ich an die Preise herauszusuchen. Dabei gehe ich eigentlich immer nachdem gleichen Schema vor. Ich suche über Preistrend, Preissuchmaschine undGeizhals die günstigsten Versandhändler heraus. Dabei ist nicht unbedingt der niedrigste Preis ausschlaggebend. Händler, bei denen ich bereits zuvor eingekauft habe und bei denen alles zur besten Zufriedenheit abgelaufen ist, werden von mir durchaus bevorzugt, auch wenn der Preis ein paar Euro höher ist. Außerdem bekommt mein Computerladen des Vertrauens um die Ecke auch eine Chance.

Meistens kommen dann 2-3 Shops in die engere Auswahl. Wenn ich die Sachen nicht sofort brauche, beobachte ich die Preise dann auch schon mal einige Wochen. Allerdings nicht direkt auf den einzelnen Seiten, sondern über die Preissvergleichsanbieter. Und dabei kann man interessantes beobachten.

Wir sind alle Eins

So aktualisieren bestimmte Shops nahezu zeitgleich Ihre Daten in den Preissuchmaschinen. Einige Shops verwenden auch bei den exotischsten Produkten exakt den gleichen Produktnamen, selbst wenn der aus relativ kryptischen Zahlen- und Buchstabenkombinationen besteht. Ebenso gleichen sich Lagerstatus und Bestand. Die Shops stehen auch meistens immer als Block zusammen in der Ergebnisliste. Selbst die Artikelnummern gleichen sich bei einigen Anbietern bis auf die letzte Stelle. Nur die Preise, die unterscheiden sich durchaus erheblich.

Die Lösung des Rätsels: Viele Firmen betreiben neben dem Hauptshop noch einen oder zwei andere Nebenshops.

Aber mit kleinen Unterschieden

Für viele sicherlich ein alter Hut aber mir war das bis jetzt nie so richtig aufgefallen. Erst als ich mir die Impressi der verschiedenen Onlineshops angesehen hatte, viel es mir wie Schuppen von den Augen. An die große Glocke wird das nicht gehängt und nicht wenige versuchen dies gar zu verschleiern. Auf die Schliche kommt man den Händlern meist durch gleiche Anschriften und Geschäftsführer, identische Artikelnummern, Artikellinks und Sitestrukturen oder E-Mail Adressen im Quellcode. Lustig wird es auch, wenn sich der Support-Mitarbeiter mit einem anderen Firmennamen meldet und dann ziemlich schnell den der Firma die man eigentlich angerufen hat hinterher schiebt.

Neben den Firmennamen unterscheiden sich einige Shops nur durch den Preis. Bis zu 50 Euro pro Produkt, beim selben Anbieter aber in verschiedenen Shops, sind mir da schon ins Auge gefallen. Dabei kommt alles aus dem selben Lager, es wird die selbe Logistik bemüht und die selben Mitarbeiter bearbeiten die Bestellungen. Unterschiede gibt es auch bei den Versandkosten und den Serviceleistungen. Das Sortiment ist meisten gleich mit der einen oder anderen Spezialisierung auf einen Produktbereich.

Er gehört zu mir...

Ich habe mich mal auf die Suche begeben und die größten Händler sowie deren Zweitshops bzw. Drittshops herausgesucht. Ergänzungen sind jederzeit herzlich willkommen.

Also immer schön die Augen auf halten. Wenn euch ein Produkt in eurem Lieblingsshop zu teuer ist, schaut einfach mal nach, ob es im Zweit- oder Drittshop günstiger zu haben ist. Da lohnen sich dann möglicherweise auch höhere Versandkosten und/ oder weniger Service.


Urheberrecht mal anders erklärt

Das Schwein und die Kiste ist ein Kinderbuch, in dem die Hintergedanken des Urheberrechts mit Hilfe einer Parabel erklärt werden. Aus dem Klattentext:

Coverbild vom Buch: Das Schwein und die Kiste Das Buch handelt von einem Schwein, welches eine Box findet, die alles kopieren und vermehren kann was man in sie hinein legt. Das Schwein wird allerdings sehr besitzergreifend gegenüber der Box und so misstrauisch gegenüber jedem der sie benutzen will, dass es die Leute Ihre kopierten Dinge nur in speziellen Eimern nach Hause tragen lässt. Eimer die sich verhalten wie... also, sie sind im Grunde genommen DRM. Es ist wie eine Fabel, mit Ausnahme der Moral der Geschichte, welche einen sehr modernen Klang hat.

Zu den Gründen, warum er dieses Buch geschrieben hat, sagt der Autor in seinem Blog:

MCM (Autor)
Ich habe dieses Buch gemacht, nachdem ich gehört hatte, wie scharf die Entertainment-Industrie in Kanada darauf aus ist, Kindern beizubringen, wie das Copyright zu "respektieren" ist. Das war ein wenig plump, dachte ich, aber andererseits auch verabscheuungswürdig. Kleine Kinder auszunutzen, ihnen eine Gehirnwäsche zu verpassen, so dass sie glauben das was du machst ist ehrbar und gut... Bah. Also habe ich dieses Buch geschrieben, zum Teil als Antwort auf diese Unternehmungen, um den konfusen Wertvorstellungen entgegenzuwirken, die junge Menschen heutzutage ausgesetzt sind. Außerdem wollte ich schwarzen Humor schreiben.

Ich finde, das ist Ihm ganz gut gelungen und nicht nur Kinder können von dieser Parabel lernen. ;-)

Mittlerweile gibt es auch ein zweites Kinderbuch, in dem es um den sich umgreifenden Patentwahnsinn geht. Beide Bücher sind unter der Creative Commons NonCommercial ShareAlike license erschienen und dürfen frei weitergegeben werden.


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